15 neue Motorsägenführer ausgebildet

Die Motorsäge ist ein bewährtes Einsatzmittel bei den Feuerwehren, denn die Bewältigung vieler Schadenslagen wäre oftmals ohne effektive Sägearbeiten nicht möglich. Sie ist aber auch ein gefährliches Gerät. Belegt ist dies durch Unfallzahlen und die Schwere der durch Motorsägearbeiten verursachten Verletzungen. Zur Verhütung dieser Unfälle ist eine fundierte Ausbildung notwendig.

Der Landesfeuerwehrverband hat gemeinsam mit der Unfallkasse ein Ausbildungskonzept für die Motorsägenausbildung in den saarländischen Feuerwehren erarbeitet. Ziel ist es, eine saarlandweit einheitliche und qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten, die den bereits erwähnten besonderen Gefahren im Feuerwehrdienst Rechnung trägt. Eine dieser besonderen Gefahren geht von unter Spannung stehenden Bäumen, wie man sie zum Beispiel nach einem Sturm vorfindet, aus. Dabei sind umgestürzte Bäume untereinander so verkeilt, dass einzelne Baumstämme unter Spannung stehen. Wird diese Gefahr nicht erkannt und werden an solchen Baumstämmen Sägearbeiten ausgeführt, so besteht die Möglichkeit, dass sich die Spannung plötzlich löst. Dabei können Teile des Baumes den Motorsägenführer treffen und ihn schwer verletzen.

Da die Zahl der Unwettereinsätze in den letzten Jahren stark gestiegen ist, gewinnen die Arbeiten mit der Motorsäge zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund fand am 21.01. und 22.01.2022 unter der Leitung der beiden Instruktoren Florian Scherer und Sascha Schröder in Nohfelden unter der Einhaltung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen ein Motorsägen-Grundlehrgang statt. Für diese Ausbildung, an der 15 Feuerwehrfrauen und -männer teilnahmen, stand auch der sogenannte Baumbiege- oder Spannungssimulator der Unfallkasse Saarland zur Verfügung. Dieser bietet die Möglichkeit einen eingespannten Baumstamm so unter Spannung zu setzen, dass die entsprechende Vorgehensweise und Schnitttechnik mit größtmöglicher Sicherheit geübt werden kann.