Hochwasser in Nohfelden
Mehr als 50 Liter Regen innerhalb von 24 Stunden waren der Auslöser für eine ausgebildete Hochwasserlage in der Region. Bereits am Montagabend, 03.01.2022, begannen die Wasserstände der Bäche und Flüsse in der Gemeinde Nohfelden stark anzusteigen. Der Pegel der Nahe in Nohfelden erreichte am 04.01.2022 um 13:15 Uhr mit 2,19 Meter seinen Höchststand. Seither ist eine fallende Tendenz erkennbar, sodass sich die Lage zunehmend wieder entspannt.
Der Einsatzschwerpunkt lag in Nohfelden. Hier hatten die Feuerwehrangehörigen alle Hände voll zu tun. Nachdem die Naheuferstraße überflutet war und Wasser drohte in das Feuerwehrgerätehaus einzudringen, mussten die Einsatzkräfte zunächst ihr eigenes Gebäude sichern. Anschließend konnte der Bereitstellungsraum am Rathaus bezogen werden, wo auch die örtliche Befehlsstelle zur Koordinierung aller Einsätze eingerichtet wurde.
Insgesamt waren die Löschbezirke Nohfelden, Bosen-Eckelhausen, Sötern, Türkismühle und Wolfersweiler zwischen 09:58 Uhr und 17:20 Uhr mit 37 Einsatzkräften zu neun Schadensereignissen ausgerückt. Im Bereich der Rosenwaldstraße hatten die Wassermassen drei unsachgemäß gelagerte Ölfässer mitgerissen. Diese stellten eine Gefahr für die Umwelt dar, nachdem sie an einem Brückendurchlass stecken blieben und durch die Kraft des Wassers drohten beschädigt zu werden. Um auszuschließen, dass ein möglicher Restinhalt austritt, wurden sie aus dem Freisbach geborgen. Nur kurze Zeit später ging ein weiteres Hilfeersuchen ein. Wassermassen bedrohten auf einer überfluteten Koppel ein Pferd. Das Tier brachte sich glücklicherweise ohne fremde Hilfe selbst in Sicherheit, sodass kein Eingreifen mehr erforderlich war und die nächsten Einsatzstellen aufgesucht werden konnten. Dort galt es, nachdem die Wasserstände zu fallen begannen, die Bevölkerung beim leer pumpen vollgelaufener Keller zu unterstützen. Darüber hinaus drohte in der Friedhofstraße in Sötern, in der Saarbrücker Straße in Türkismühle und in der St. Wendeler Straße in Wolfersweiler Wasser in Gebäude einzudringen. Mit Hilfe von rund 100 Sandsäcken gelang es, dies erfolgreich zu verhindern.