Gemeinsame Anschaffung von Drehleitern für die Freiwilligen Feuerwehren – Ein Beispiel erfolgreicher interkommunaler Zusammenarbeit
Die Gemeinde Nohfelden freut sich mit der Stadt Sulzbach und der Mittelstadt St. Ingbert, über die erfolgreiche gemeinsame Anschaffung von drei modernen Drehleitern für die Freiwilligen Feuerwehren. Das neue Fahrzeug eine Drehleiter der Firma Rosenbauer, Modell L32 A-XS 3.2, wird künftig auf einem höheren technischen Niveau zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger beitragen.
Die Entscheidung zur gemeinsamen Beschaffung ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den drei Kommunen und zeigt eindrucksvoll, wie interkommunale Kooperationen nicht nur Ressourcen bündeln, sondern auch die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr stärken können.
Nohfelden zählt mit 10.000 Einwohnern zu den kleineren Gemeinden und die Beschaffung eines Drehleiterfahrzeuges im Wert von knapp 1 Mio. € ist für uns bei weitem keine alltägliche Angelegenheit. Durch die gemeinsame Beschaffung konnten wir Verwaltungsaufwand sparen und einen besseren Preis erzielen.
Die neuen Drehleitern zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und hohe Wendigkeit aus, was sie besonders geeignet für den Einsatz in urbanen Gebieten macht. Sie ermöglichen eine schnelle und effektive Brandbekämpfung sowie Rettungsmaßnahmen aus Höhen bis zu 32 Metern. Der eingeschnittene fünfteilige Leiterpark ermöglicht dank seines „Knicks“ und trotz der Größe des Fahrzeuges die bessere Erreichbarkeit des Anleiterpunktes, auch bei extremen und engsten Platzverhältnissen wie bei enger Bebauung. Mit dem neuen Multifunktionskorb ist bei einer Aufnahmelast von 500 Kilogramm eine deutliche größere Performance zu den Vorgängermodellen ersichtlich. Dieser ermöglicht die schonende Rettung auch korpulenter Personen und macht durch seine Konstruktion mit dem Zustieg aus fast allen Richtungen die Arbeit der Einsatzkräfte um ein vielfaches flexibler. Bei einem Durchschnittsgewicht von 100 KG pro Person können bis zu Fünf Personen gleichzeitig gerettet werden. Durch den Einsatz eines leistungsstarken Monitors (Wasserwerfer) und eines Hochdrucklüfters (zur Entrauchung) liefert der neue Multifunktionskorb auch im Brandeinsatz eine deutliche Performancesteigerung. Eine im Leiterpark integrierte Steigleitung gewährleistet bei Brandeinsätzen die Beförderung des Löschwassers in den Korb zum Monitor. Ein Verlegen von Schläuchen über die Leiter ist somit nicht mehr notwendig. Das spart wertvolle Zeit und steigert die Sicherheit. Die neue Niveau-Ausgleichsregulierung kann einen Neigungswinkel bis zu 20 Grad ausgleichen. Das bedeutet, dass die Drehleiter sogar bei stark schiefen Aufstellflächen z.B. starker Steigung oder Gefälle der Straße sicher aufgestellt und betrieben werden kann. Das Target Memory System, kurz TMS, ermöglicht es den Weg eines Hubrettungssatzes (Leiter mit Korb) aufzuzeichnen, um diesen anschließend automatisiert immer wieder abfahren zu können. Über die automatische Rückholfunktion wird die Leiter mit Korb auf gleichem Weg zurückgeführt, auf dem diese zuvor bewegt wurde. Das spart ebenso Zeit und beugt Fehlbedienungen vor.
Nach der Auslieferung der Fahrzeuge an die Freiwillig Feuerwehr begann die sukzessive Ausbildung der Drehleiter-Maschinisten. Dazu wurden einzelne Feuerwehrangehörige der Wehren im Stammwerk in Karlsruhe in die Maschine eingewiesen und daran ausgebildet, um danach weitere Maschinisten nach dem Multiplikatoren-System auszubilden.
Stationiert ist das Drehleiterfahrzeug im Löschbezirk Bosen-Eckelhausen. Die offizielle Übergabe erfolgt im Rahmen eines kleinen Festes am Samstag, den 07. September am Feuerwehrgerätehaus in Eckelhausen.
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