Jörg Friedrich mit dem Obermayer Award ausgezeichnet
Am Montag, 23.01.2023 wurde Jörg Friedrich, Lehrer an der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle, im Berliner Abgeordnetenhaus im Rahmen der Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages mit dem Obermayer Award ausgezeichnet. Die Obermayer Awards würdigen deutsche Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen, die sich in der Erinnerungsarbeit an die durch das NS-Regime zerstörten jüdischen Gemeinden in ihrer Region engagieren und ausgehend von der Lokalgeschichte Antisemitismus und Diskriminierung bekämpfen.
„In einer Zeit, in der in vielen Ländern Antisemitismus und andere Formen von Vorurteilen und Hass immer mehr um sich greifen, sind die diesjährigen Preisträger*innen Vorbilder für alle, die sich für die Überwindung von brutalem Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz einsetzen“, sagt Joel Obermayer, Geschäftsführer der Organisation Widen the Circle, die die Awards verwaltet.
Der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Dennis Buchner: „Ich bin dankbar, dass jüdisches Leben in Berlin und Deutschland wieder sichtbarer geworden ist und jüdische Kultur und Traditionen aktiv gelebt werden. Jüdinnen und Juden sind jedoch leider in den vergangenen Jahren auch verstärkt antisemitischen Ressentiments, Angriffen und Schuldzuweisungen ausgesetzt. Mit der Verleihung der Obermayer Awards im Abgeordnetenhaus von Berlin setzen wir daher auch in diesem Jahr ein deutliches Zeichen gegen jeden Antisemitismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Verständnis und Respekt. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern und bedanke mich für ihr großes persönliches Engagement.“
Jörg Friedrich hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um Jugendlichen die jüdische Lokalgeschichte und die von Vorurteilen ausgehenden Gefahren zu vermitteln. Unter dem Titel „Multimediale und inklusive Erinnerungsarbeit – Jüdisches Leben in der Gemeinde Nohfelden“ hat er verschiedene Projekte auf den Weg gebracht, darunter eine Wanderausstellung zur jüdischen Geschichte, eine Website, zwei Filme, eine App zu den „Wegen der Erinnerung“ sowie einen Erinnerungspfad mit Gedenktafeln. Auch Wandertage zur jüdischen Geschichte und Kultur werden regelmäßig durchgeführt und es wurden Unterrichtsmaterialien mit Komponenten in Brailleschrift oder Audiobeiträge für lernbehinderte Menschen erstellt.
Bürgermeister Andreas Veit dankt Herrn Friedrich für die wichtige Arbeit rund um die jüdische Vergangenheit unserer Gemeinde und gratuliert ihm herzlich zur Auszeichnung.
Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.